- Jacqueline Theurer von der Hochschule für Technik Stuttgart gewinnt
- Am Puls der Zeit: Wettbewerb lenkt Aufmerksamkeit auf das Prinzip der Kreislaufwirtschaft
Mit dem „Young Creations Award: Upcycling“ hat die Heimtextil in Frankfurt am Main zum zweiten Mal einen Nachwuchspreis verliehen, der sich dem Prinzip der Nachhaltigkeit widmet. Drei junge Designer von der Hochschule für Technik Stuttgart, der Kunsthochschule Weißensee und der Hochschule Coburg erhielten am ersten Messetag, 8. Januar 2014 Auszeichnungen. Als Gewinnerin kürte eine Jury aus Upcycling- und Designexperten Jacqueline Theurer aus Stuttgart. Darüber hinaus wird die Heimtextil einen Publikumspreis vergeben. Noch bis Freitag, 14 Uhr können Besucher und Aussteller der internationalen Fachmesse für Wohn- und Objekttextilien abstimmen.
„Ob in der Mode oder im Interieur: Upcycling ist absolut angesagt. Mit dem Nachwuchswettbewerb fördert die Heimtextil junge Designtalente und lenkt zugleich die Aufmerksamkeit der Branchenteilnehmer auf das Prinzip der Nachhaltigkeit und der Kreislaufwirtschaft“, erklärte Ulrike Wechsung, Objektleiterin der Heimtextil während der Preisverleihung. Mit über 40 Einreichungen erfuhr der Wettbewerb eine starke Resonanz seitens angehender Designer und Innenarchitekten.
Stuttgart, Weißensee und Coburg jubeln
Die angehende Innenarchitektin Jacqueline Theurer überzeugte die Expertenjury mit ihrem Projekt „un Tragbar – un Carrieble“. Aus farbenfrohen Textilresten, die von einem Spanngurt zusammengehalten werden, schuf sie einen Hocker. „Die Verbindung ist so geschickt gestaltet, dass daraus ein äußerst attraktives Objekt entsteht“, urteilte die Jury bestehend aus Carina Bischof vom Upcycling Store Berlin, Corinna Francois von bestofdesign.org powered by rooms for free e.V., Oliver Schübbe von der OS2 Designgroup und Prof. Auwi Stübbe vom Coburger Designforum Oberfranken e.V. Besonderes Gefallen fanden die Experten am Farbenspiel der textilen Sitzfläche und am genial-einfachen Gestaltungsprinzip des Hockers. Neben dem Preisgeld winkt der Gewinnerin eine Platzierung des Objekts im Upcycling Fashion Store Berlin.
Außerdem vergaben die Heimtextil-Verantwortlichen zwei Anerkennungspreise. Irita Ozolina von der Kunsthochschule Weißensee wurde für ihren Entwurf „Die ruhende Masche“ ausgezeichnet. Das Projekt ist Upcycling aus dem Lehrbuch:
Aus einem recycelten Werkstoff, nämlich Graupappe, entsteht ein aufgewertetes Gewebe mit ungeahnt großem Anwendungspotenzial.
Dabei kamen zwei textile Techniken zum Einsatz: ein Laserverfahren und eine Webtechnik. „Im Ergebnis steht eine textile Oberfläche mit sensationellen Zusatzfunktionen, die mehr kann als einen Raum teilen,“ so die Jury.
Ein weiterer Anerkennungspreis ging an David Küffner von der Hochschule Coburg. Die Auszeichnung galt einem Teilaspekt seines Projekts ‚Drucha‘: einer Lampe aus einem Kleiderbügel. Auch dieses Projekt enstand in einem Upcycling-Prozess par Excellence:
Dazu wurde ein Drahtkleiderbügel formschön aufgewertet und erhielt eine neue, überraschende Bestimmung. Die kreierte Lampe überzeugte mit einem reduzierten, perfekt durchdachten Design.
Publikumspreis: Noch bis Freitag abstimmen
Noch bis Samstag können sich Besucher und Aussteller der Heimtextil von den Ideen der Studierenden inspirieren lassen. Die kreativen Projekte sind in einer Sonderpräsentation im Umfeld des Designerareals „Design live“ in der Halle 4.2 am Stand B91/B93 zu sehen. Im Zuge des Publikumspreises sind Besucher und Aussteller der Heimtextil noch bis Freitag, 14 Uhr aufgefordert, über den Gewinner abzustimmen.
Foto: Quelle – Messe Frankfurt Exhibition GmbH/Pietro Sutera