Viele junge Designer und viele Designschulen aus aller Welt bestätigen diese 16. Veranstaltung als Bezugspunkt für die junge Kreativität. Stets neue Ideen, stets viel Begeisterung, stets eine Brücke zwischen den unter 35-jährigen und den Unternehmern. Und dieses Jahr sprechen vier Werkstätten über „handwerkliches Können”, das die Industrie braucht. Wie immer für das breite Publikum geöffnet und freier Eintritt vom 9. bis 14. April in den Hallen 22-24 der Messe Mailand in Rho.
Beginnen wir mit dem Thema dieser Veranstaltung 2013, zwei heute mehr denn je miteinander einhergehenden Welten, die ein einziges Ziel haben: Design und Handwerk, beide im Dienst der Industrie. Das Thema ist hochaktuell und betont eine neue Erfordernis: Den Dingen hinter den Gegenständen wieder Wert beimessen und nicht nur mit denjenigen in eine direkte Beziehung eintreten, die die Dinge entwerfen und produzieren, sondern auch mit denen, die sie konstruieren.
„Design und Handwerk: gemeinsam für die Industrie“ ist das Thema dieser 16. Veranstaltung, die von Dienstag, dem 9. bis Sonntag, den 14. April auf dem Mailänder Messegelände in Rho stattfindet.
Das Thema, das eine kollektive Aufgeschlossenheit gegenüber bestimmten Themen widerspiegelt, entspricht einem Bedürfnis, das viele junge Designer heute verspüren: Die Kombination der handwerklichen Überlieferungen mit den modernen Möglichkeiten, die heute vom Projektentwurf und von der Industrieproduktion geboten werden.
Handwerkliches Geschick und traditionelle Arbeitsverfahren fließen in den Dialog zwischen Projektisten und Unternehmer, auf dem der Erfolg des Made in Italy beruht, ein. Denn viele Unternehmen stützen sich bei der Herstellung des abschließenden Prototyps auf Handwerkskunst.
Zwei „historische“ Handwerker aus Cantù, ein Glasermeister, ehemaliger Teilnehmer am SaloneSatellite, und ein Digitallabor-Techniker wechseln sich in ihren Werkstätten mit diversen Vorführungen ab, interagieren mit dem Publikum und fordern es auf, ihnen Vorschläge für eine Umsetzung vor Ort zu machen. In der Holzwerkstatt zeigt eine Drehbank ihr Geschick, in der Metallwerkstatt verschmelzen die Ideen und nehmen unterschiedlichste Formen an, während in der Gläserwerkstatt eine tausendjährige Geschichte fortgesetzt wird, die im Laufe der Jahrhunderte unverändert geblieben ist: die Glasbläserkunst. In der digitalen Werkstatt, einem echten Showroom der Zukunft, werden die Entwürfe ausgewählt, individualisiert und in Echtzeit in 3D gedruckt.
Nähere Informationen unter: Pressemitteilung Termine oderhttp://www.cosmit.it/it/milano/eventi/eventi_2013/salonesatellite_2013
Dem Thema „Design und Handwerk: gemeinsam für die Industrie” sind die von Gianluigi Ricuperati moderierten Design Talks gewidmet. Mittwoch, 10. April, 16:00 Uhr, ARENA SaloneSatellite.http://www.cosmit.it/en/milano/events/events_2013/salonesatellite_13e
Unbedingt dabei wie immer das starke Team von Designern und internationalen Designinstituten. 700 Designer, die von einem prestigereichen Auswahlausschuss ausgewählt worden sind, der sich aus namhaften internationalen Persönlichkeiten der Welt des Designs, der Entwurfsplanung und der Kommunikation zusammensetzt – Carola Bestetti, Living Divani; Carlo Colombo, Architekt; Carlo Contin, Designer SaloneSatellite 1999; Beppe Finessi, Architekt/Kritiker; Paul Makovsky, Metropolis magazine, Auslandspresse; Patrizia Malfatti, Leiterin der Abteilung Immagine & Comunicazione, Cosmit; Antonio Morello, Della Valentina Office; Gianluigi Ricuperati, Domus, freelance, italienische Presse; Elisa Storace, Kuratorin des Museums Kartell; Alessandro Vecchiato, Foscarini; Marva Griffin,Kuratorin-Organisatorin des SaloneSatellite.
17 dagegen die internationalen Designinstitute: Die europäischen Institute Tallin University of Technology (Estland); Helsinki Metropolia University of Applied Sciences (Finnland); Ecole Nationale Supérieure des Arts Decoratifs (Frankreich); Burg Giebichenstein und Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe (Deutschland); die asiatischen Institute Beijing University of Technology – College of Art and Design (China); Osaka University of Arts (Japan); National Taiwan University of Science and Technology (Taiwan); die amerikanischen Savannah College of Art and Design (Vereinigte Staaten); Universidad del Desarrollo (Chile); Universidade de Caxias do Sul (Brasilien); Escuela Internacional de Diseño (Portorico) und die italienischen Accademia Italiana Arte Moda Design, Libera Università di Bolzano, Politecnico di Milano, Seconda Università degli Studi di Napoli, Università Kore di Enna.
Wie bereits anlässlich der letzten drei Veranstaltungen organisiert der SaloneSatellite auch dieses Jahr wieder den SaloneSatellite Award, einen an die Warengruppen der neben dem Salone Internazionale del Mobile zweijährlich stattfindenden Messen gebundenen Wettbewerb, in diesem Jahr Euroluce, die internationale Beleuchtungsmesse, und SaloneUfficio, die Internationale Messe für Arbeitsambiente.
Die Teilnehmer des SaloneSatellite werden aufgefordert, zusätzlich zu ihren Prototypen einen oder mehrere die Warengruppen der beiden zweijährlich stattfindenden Messen betreffenden Entwürfe vorzulegen.
Diese Regelung könnte als Einschränkung der Kreativität verstanden werden, zielt aber in Wirklichkeit darauf ab, die Kreativität gezielt auszurichten und so zu gewährleisten, dass die Produkte zu den in den Katalogen der Ausstellerfirmen der Saloni vorhandenen Warengruppen gehören. Es handelt sich also um einen weiteren Schritt, um den Kontakt zwischen Angebot und Nachfrage, zwischen Unternehmern und Designer, zwischen Kreativität und Produktion zu erleichtern.
Auch diese Entwürfe werden von einer prestigereichen Jury ausgewählt, die sich ebenfalls aus international bekannten Persönlichkeiten zusammensetzt: Paola Antonelli, Senior Design Curator MoMA; Laura Asnaghi, Journalistin La Repubblica; Ginevra Elkann, Präsidentin der Pinakothek Agnelli; Piero Gandini, Präsident von Flos; Konstantin Grcic, Designer; Giulio Iacchetti, Architekt; Italo Lupi, Architekt; Marco Romanelli, Architekt; Vittorio Viggetti, Geschäftsführer von Citterio; Robert Volhard, Managing Director Stylepark.
Aus den beiden Bereichen Beleuchtung und Arbeitsambiente werden die 3 besten Produkte ausgezeichnet.
Die Preise bestehen einmal aus einem Geldpreis – für junge Designer sicher ein willkommenes Geschenk – und einem Stage bei einem Unternehmen der Branche. Den Gewinnern wird auch eine Beratung und ein Pressebüro-Service zuteil, damit das ausgezeichnete Produkt auch so breit wie möglich bekannt gemacht werden kann.
Dulcis in fundo der Entwurf „Blind Pills” (Masken, um Superhelden zu werden) von Andrea Segato, NABA – Milano und WDKA Willem De Kooning Academie – Rotterdam.
Nicht so sehr ein Produkt als vielmehr ein Erlebnis, vier Masken mit dem Zweck, „normale” Personen, die diese Masken tragen, zu Superhelden werden zu lassen, indem man ihnen die Sicht verdunkelt und die übrigen Sinne durch Sensoren und sonstige elektronische Geräte verstärkt, um das Publikum für einen aufmerksamen und bewussten Einsatz der eigenen Sinne zu sensibilisieren. Superhelden gibt es, und sie sind blind. Freitag, den 12. April 15:00 Uhr, ARENA SaloneSatellite.
Im Rahmen seiner Philosophie zur Unterstützung der jungen Leute, die sich in die Welt des Designs wagen, bietet der SaloneSatellite auch dieses Jahr wieder die Vereinbarung mit ADI (dem italienischen Verband für Industriedesign) an, nämlich den Schutz ihrer Entwürfe durch die Eintragung ins Entwurfsregister. Der Schutz der Entwürfe gilt nur für Italien.
SaloneSatellite – photo by Carola Merello