Messe Frankfurt veröffentlicht Studie zu Essverhalten und Tischkultur in Deutschland
80 Prozent der Deutschen kaufen Geschirr, Porzellan und Besteck weiterhin in Facheinzelhandel und Warenhäusern
Hohe Mobilität wird im beruflichen Alltag immer wichtiger. Welche Auswirkungen hat das auf die Essgewohnheiten der Deutschen? Bleibt der schön gedeckte Tisch dabei auf der Strecke? Und wo, wann und mit wem nehmen die Deutschen ihre Mahlzeiten am liebsten ein? Diesen Fragen ist die Messe Frankfurt zusammen mit der GfK – Gesellschaft für Konsumforschung in der repräsentativen Studie „Deutschland deckt den Tisch“ auf den Grund gegangen.
Die Deutschen essen, wenn möglich, am liebsten zu Hause – und zwar mit großer Mehrheit: Insgesamt 98 Prozent der Befragten gaben an, dass sie ihr Abendessen überwiegend in den eigenen vier Wänden einnehmen. Und auch zum Mittagessen bevorzugen 62 Prozent der Deutschen ihr Zuhause. Selbst 41 Prozent der Berufstätigen gaben an, mittags hauptsächlich daheim zu essen.
Das Mittagessen ist nach wie vor die absolute Nummer 1 der Mahlzeiten: Am Wochenende geben fast zwei Drittel der Befragten an, dass sie das Mittagessen als Hauptmahlzeit bevorzugen. Unter der Woche nehmen noch fast die Hälfte aller Befragten (47 Prozent) mittags ihre Hauptmahlzeit ein. Die auch medial immer wieder aufgegriffenen Annahmen einer weiteren Entstrukturierung des Alltags und einer Zunahme des Fastfoodkonsums werden durch die Daten der vorliegenden Studie nicht gestützt.
Die vorhandene Bereitschaft der Deutschen, für das gemeinsame Essen den Tisch zu decken und in schönes Geschirr, Besteck oder Gläser zu investieren, ist ein weiteres Ergebnis der Studie: Zwei Drittel der Deutschen decken am Wochenende zu jeder Mahlzeit den Tisch. Wenn die Zeit es erlaubt, wird also gepflegt gegessen und getafelt. In der Woche gilt eine annähernd so hohe Zahl für das Abendessen; hier zeigt sich der Einfluss der Berufstätigkeit.
Am liebsten speisen die Deutschen im Kreise ihrer Familie – das gaben mehr als die Hälfte der Befragten an. Mit 34 Prozent folgt die Partnerin oder der Partner als bevorzugte Gesellschaft beim Essen.
„Das hohe Maß, in dem in deutschen Haushalten regelmäßig der Tisch gedeckt und mit der Familie gegessen wird, zeigt, dass Tischkultur nach wie vor einen hohen Stellenwert in Deutschland hat. Dafür spricht auch, dass für 86 Prozent der Befragten ein schönes Geschirr oder Porzellan zum perfekt gedeckten Tisch gehören,“ so Stephan Kurzawski, Geschäftsleitung, Messe Frankfurt Exhibition GmbH.
Die Bestandteile des gedecktes Tisches wie Geschirr, Porzellan, Gläser und Besteck kaufen die Deutschen mit Vorliebe im Facheinzelhandel oder in Warenhäusern. Das gaben rund 80 Prozent der Umfrageteilnehmer an. „Für den Handel bedeutet das, es gibt auch weiterhin Potenzial für alle Produkte rund um das Thema Gedeckter Tisch“, so Kurzawski. Vor allem bei einzelnen Zielgruppen wie der Generation 50plus oder den 20-39-Jährigen lohnt sich eine besondere Beachtung für Hersteller und Handel. Bei den über 50-Jährigen liegt das Interesse auf besonders hochwertiger Tischausstattung. Die jüngere Generation der 20-39-Jährigen legt überdurchschnittlich großen Wert auf atmosphärische Tischbeleuchtung. Generell sind die Unterschiede zwischen Frauen und Männern auffällig: Frauen legen nicht nur deutlich mehr Wert auf schönes Geschirr, Gläser und Tischtextilien, die befragten Frauen hatten auch viel höhere Zustimmungswerte bei Blumen oder Tischdekoration.
Das gesamte Marktvolumen für Produkte des Gedeckten Tisches und Haushaltsbedarf lag im letzten Jahr bei rund 6 Milliarden Euro*. Das bedeutet: Jeder deutsche Haushalt hat im Jahr 2012 durchschnittlich einen Betrag von 141,60 Euro für Produkte aus diesem Segment ausgegeben.
(*Quelle: IFH Retail Consultants)
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